Das AKW Gösgen spaltet auch 50 Jahre später noch

Als 1973 der Entscheid für den Bau von «Gösgen» fiel, setzten sich die Kräfte hinter der noch jungen Technologie durch. Dieser Teil der Gesellschaft war euphorisch, glaubte an die wachsende Wirtschaft und hatte die Steuereinnahmen im Blick. Die Kehrseiten waren und sind Auswirkungen auf die Umwelt, das Risiko eines Unfalls und die bis heute ungelöste Frage nach der Entsorgung atomarer Abfälle. Die Gegenseite brauchte einige Zeit, um sich zu organisieren. Daraus entstand die Ökobewegung.

Im Gespräch erinnern sich ein Ex-Vizedirektor des Kernkraftwerks und eine Aktivistin der frühen Stunde an die politische Auseinandersetzung von damals und an die Anfänge der Anlage.

Die erklärte Gegnerin der Atomkraft, Lore Lässer Oberholzer, mochte sich für das Gespräch nicht mit einem Befürworter an einen Tisch setzen. In einzelnen Interviews geben die beiden Akteure dennoch einen spannenden Einblick in eine Zeit, die ein halbes Jahrhundert zurückliegt.

Die beiden Interviews mit einer Gegnerin und einem Befürworter der Atomkraft erschienen am 7. Oktober 2023 in der «Schweiz am Wochenende» von CH Media.